Künstliche Intelligenz
|Studien | Fakten | Arbeitsorganisation
Dein KI-Werkzeugkasten: KI verstehen und nutzen – ganz ohne Vorwissen
Der Überblick
- KI ist Teil unseres Arbeitsalltags geworden – in Tools, Prozessen und Plattformen.
- Du brauchst kein technisches Wissen, um KI sinnvoll zu nutzen.
- Klare Prompts bringen bessere Ergebnisse – je konkreter, desto hilfreicher.
- KI kann dich im Bewerbungsprozess und im Alltag unterstützen – zum Beispiel beim Schreiben, Recherchieren oder Lernen.
- KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz für dich – dein Urteilsvermögen bleibt entscheidend.
Egal, wo du arbeitest – es scheint, als wäre KI ganz plötzlich Teil des Teams geworden. Sie taucht in Tools, Routinen und Entscheidungen auf – oft ohne formelle Vorstellung. Manche haben sie sofort willkommen geheissen, fasziniert von der Aussicht auf mehr Leichtigkeit im Alltag. Andere halten höflich Abstand und sind sich noch nicht ganz sicher, was sie davon halten sollen.
Für mich fühlt sich KI ein bisschen an wie diese neue Kollegin, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht ist. Sie ist selbstbewusst, effizient und lernt erstaunlich schnell – und bleibt dabei trotzdem schwer greifbar. Die Meinungen über sie gehen auseinander: Manche sind leise beeindruckt, andere eher skeptisch.
Zu welcher Gruppe gehörst du? Ich selbst pendle dazwischen. Manche Funktionen machen meinen Alltag wirklich einfacher – anderes wirkt noch seltsam abstrakt. Und manchmal taucht sie an Stellen auf, an denen ich mich frage, ob sie da überhaupt nötig ist.
Wenn du zumindest etwas KI-Neugier mitbringst – oder einfach noch nicht genau weisst, wie du mit dieser neuen Kollegin umgehen sollst – dann findest du in diesem hier vielleicht Antworten.
Der Einstieg
Du brauchst keine spezielle Software oder Programmierkenntnisse, um KI auszuprobieren. Kostenlose Tools wie Apertus, ChatGPT oder Gemini sind gute erste Anlaufstellen. Diese Online-Plattformen funktionieren alle ähnlich: Du gibst eine Frage oder Aufgabe ein – und erhältst sofort eine schriftliche Antwort.
Starte klein. Lass dir z. B. einen Text zusammenfassen, den Ton einer E-Mail prüfen oder Stichpunkte aus deinen Notizen erstellen. Es geht nicht darum, alles sofort zu verstehen – sondern erst mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie KI reagiert. Und mit der Zeit erkennst du, wo sie wirklich helfen kann.
Bessere Prompts schreiben
Gute KI-Ergebnisse beginnen mit klaren Anweisungen. Behandle die KI wie eine Kollegin: Gib Kontext, sei konkret und beschreibe, welchen Ton oder welches Format du möchtest.
Beispielsweise:
- „Erkläre dieses Konzept so, als wäre ich neu in dem Thema.“
- „Formuliere diese Nachricht höflich, aber selbstbewusst.“
- „Fasse das in drei Stichpunkten für ein Meeting zusammen.“
- „Gib fünf Ideen, wie Team-Updates spannender gestaltet werden können.“
Falls die Antwort nicht passt, gib mehr Infos oder frage neu. Klarheit bringt immer bessere Resultate.
🧰 Der Werkzeugkasten
Tool 1: Die Erklärerin
Bevor du gut mit KI arbeiten kannst, hilft es zu verstehen, was sie eigentlich ist.
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet Technologien, die Aufgaben übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern – wie Muster erkennen, Sprache verstehen, Probleme lösen oder Ideen entwickeln. Es handelt sich dabei nicht um eine einzelne Maschine, sondern um Systeme, die aus Daten lernen und sich stetig verbessern.
KI steckt heute in mehr Dingen, als uns bewusst ist – von Navigations-Apps bis hin zu Streaming-Empfehlungen. Auch auf jobs.ch unterstützt KI beispielsweise die Smart Search. Diese versteht nicht nur, was du tippst, sondern, was du meinst. Du kannst also ganz natürlich formulieren – so, wie du einem Menschen deinen Wunsch beschreiben würdest.
Probiere es aus: Schreib z. B. „Ich suche einen Job draussen mit Menschen“ oder „Ich wünsche mir etwas Kreatives mit flexiblen Zeiten“ – und schau, was passiert.
Tool 2: Die Recherchehilfe
Wenn du dich schnell in ein Thema einarbeiten willst, spart KI Zeit. Sie kann z. B. ein Unternehmen beschreiben, Stellenanzeigen vergleichen oder häufig gefragte Kompetenzen in deinem Bereich aufzeigen.
Beispiele:
- „Welche fünf Kompetenzen werden in Logistik-Jobs in der Schweiz am häufigsten genannt?“
- „Was sind die Hauptunterschiede zwischen diesen beiden Stellenanzeigen?“
- „Welche Fragen könnten mir im Vorstellungsgespräch als Projektkoordinator*in gestellt werden?“
- „Welche aktuellen Trends im Marketing sollten Bewerbende kennen?“
KI ersetzt nicht deine eigene Recherche – macht aber die ersten Schritte oft effizienter.
Tool 3: Die Lebenslauf-Optimiererin
Ein klar strukturierter Lebenslauf ist immer hilfreich. KI kann beim Formulieren helfen, den Textfluss verbessern oder gezielt auf fehlende Details hinweisen.
Falls das Motivationsschreiben eher nicht zu deinen Lieblingsaufgaben zählt, kann dir der KI-gestützte Generator auf jobs.ch den Einstieg erleichtern. Du gibst ein paar Infos zu dir und der Stelle ein – und erhältst einen Entwurf, den du weiter anpassen kannst.
Beispiele:
- „Mach diese Zusammenfassung natürlicher und prägnanter.“
- „Betone Teamarbeit und Führungsstärke in diesem Abschnitt klarer.“
- „Vergleiche meinen Lebenslauf mit dieser Stellenanzeige und zeig mir mögliche Lücken.“
- „Erstelle einen ersten Entwurf eines Motivationsschreibens für eine Stelle im Bereich Gästebetreuung.“
Tool 4: Die Alltagsunterstützung
KI hilft auch bei kleinen Aufgaben im Alltag: Texte zusammenfassen, übersetzen oder eine Nachricht vor dem Versenden noch optimieren – oft machen diese kleinen Helfer den Unterschied.
Beispiele:
- „Fasse diesen Text in drei neutralen Business-Stichpunkten zusammen.“
- „Übersetze diesen Abschnitt professionell ins Französische.“
- „Nenne drei höfliche Wege, um eine Meeting-Anfrage abzulehnen.“
Je mehr du ausprobierst, desto natürlicher wird der Umgang.
Tool 5: Die Lernpartnerin
Auch fürs Lernen ist KI ein hilfreicher Begleiter. Sie erklärt schwierige Konzepte, testet dein Wissen oder kürzt lange Texte auf das Wesentliche.
Beispiele:
- „Erkläre die Grundlagen des Projektmanagements in einfacher Sprache.“
- „Erstelle ein kurzes Quiz zur Vorbereitung auf ein Kundendienst-Gespräch.“
- „Gib mir eine Zusammenfassung von drei aktuellen Entwicklungen in meiner Branche.“
Tool 6: Der Karriere-Coach
KI hilft dir auch, über den nächsten Karriereschritt nachzudenken. Sie analysiert deine Erfahrung, schlägt neue Richtungen vor oder hilft dir, deine aktuelle Rolle zukunftsgerichteter zu beschreiben.
Beispiele:
- „Welche Jobs könnten zu diesem Lebenslauf passen?“
- „Welche Kompetenzen sollte ich als Nächstes entwickeln, wenn ich eine Führungsrolle anstrebe?“
- „Wie kann ich meine aktuelle Stelle beschreiben, damit sie zukunftsorientierter klingt?“
KI kann nicht in die Zukunft sehen – aber sie eröffnet neue Perspektiven.
Ein paar Hinweise zum Schluss
KI kann vieles – aber nicht alles. Manchmal liefert sie Ergebnisse, die korrekt wirken, es aber nicht sind. Prüfe wichtige Inhalte deshalb immer selbst nach. Gib auch niemals personenbezogene Daten an.
Am besten funktioniert KI, wenn du den Prozess leitest. Sie ist wie ein zweites Paar Hände – ausdauernd, aber ohne eigene Erfahrung. Das entscheidende Urteilsvermögen bleibt bei dir.
KI wird sich weiterentwickeln. Am besten nutzt du sie mit Klarheit und Neugier. Versteh ihre Sprache, setz klare Grenzen – und du gewinnst ein hilfreiches Tool.
KI-Begriffe, die du kennen solltest
| Begriff | Bedeutung |
| Künstliche Intelligenz (KI) | Technologien, die Aufgaben übernehmen, die menschliche Intelligenz erfordern – z. B. Sprache verstehen oder Probleme lösen. |
| Maschinelles Lernen (ML) | Eine Methode, mit der Computer aus Daten lernen, anstatt festen Anweisungen zu folgen. |
| Grosses Sprachmodell (LLM) | KI-System, das mit grossen Textmengen trainiert wurde, um Sprache zu verstehen und zu erzeugen. |
| Generative KI | Erzeugt neue Inhalte (z. B. Text, Bilder oder Audio), statt nur vorhandene zu analysieren. |
| Prompt | Die Anweisung oder Frage, die du einem KI-Tool gibst. Je klarer dein Prompt, desto besser das Ergebnis. |
| Halluzination | Wenn KI etwas plausibel Klingendes erfindet, das nicht stimmt. Immer Fakten prüfen! |
| Trainingsdaten | Die Daten, mit denen KI „lernt“. Ihre Qualität beeinflusst direkt die Qualität der Ergebnisse. |
Du wirst es dir schon gedacht haben, auch wir haben uns für diesen Artikel ein wenig Hilfe von KI geholt.